Am 2. Juli 2018 habe ich am Neustädter Friedrich-Alexander-Gymnasium an einer Podiumsdiskussion vor Schülern der 10. Klassen teilgenommen. Die Themen, Fragen und Diskussionsleitung oblagen ausschließlich den Schülern, die alles auf hohem Niveau absolvierten.

Zu Beginn ging es um die politische Mitbestimmung der Jugend. Hier stellte ich dar, daß die AfD für eine Absenkung der Hürden bei Bürger- und Volksentscheiden ist und die direkte Demokratie anstrebt. Dadurch könnten dann auch Jugendliche in der Familie an eine unmittelbar erlebbare Demokratie häufiger, verantwortungsvoller und sachbezogener herangeführt werden als bei einer Entscheidung über ein ganzes „Parteipaket“, das sich nach der Wahl oft als Überraschungspaket herausstellt. Bei den kommunalen Bürgerentscheiden geht es ja auch häufig um Dinge, die sie selbst vor Ort miterleben und begutachten können.

Bei der Diskussion über die Legalisierung von Cannabis fragte ich, ob die Schule schon so unerträglich sei, daß man außer Alkohol nun noch ein zweites Rauschmittel brauche? Die Diskussion sei für mich eher symptomatisch für fehlende positive Sinnangebote aus der Gesellschaft.

Zum Umweltschutz stellte ich heraus, daß man als konservativer Ökologe durchaus in der AfD richtig ist, da wir Natur als Teil heimatlicher Lebensqualität bewahren wollten. Allerdings würden wir hier differenzierter als andere vorgehen. So sehen wir auch die Nachteile bei der CO2-Bilanz der E-Auto-Produktion und bei der Häufung von Windrädern, die Kulturlandschaften teilweise zu Industrielandschaften machen.

Die Frage nach den immer häufigeren Essens-Tafeln für Bedürftige sah ich als Folge der Wirtschafts- und Sozialpolitik der Altparteien und sprach zum Vergleich die Milliarden an, die für die Bankenrettung in der Eurokrise aufgewendet wurden.

Ich hatte mein selbst gestaltetes T-Shirt an mit der Aufschrift „„Mutti“-Söhnchen wählen alternativlos, Mut-Bürger wählen Volksentscheide“. Insgesamt habe ich mich, nach meinem Empfinden, für das allererste Mal auf der anderen Seite gut geschlagen. Die häufigen Negativ-Klischees über die AfD habe ich jedenfalls nicht bestätigt. So überließ ich es insbesondere den Freien Wählern und der SPD, durch Provokationen Angst vor Wählerverlust zu zeigen.

Daß deren Aufregung über meine Aussagen künstlich war, empfanden wohl auch viele Schüler. Bei einigen meiner Formulierungen meine ich, anerkennende Blicke bekommen zu haben. Am Schluß blieb ich mit einigen Schülern noch im Gespräch über Merkels Grenzöffnung und die kulturelle, ökologische und soziale Einhegung der Marktwirtschaft.